Weg zum Jungfernsprung

Jungfernsprung   ist der Name eines Felsens, ein Überbleibsel aus der Jura-Zeit, von dem man   weit über das Kainsbach- und Albachtal sowie den idyllisch gelegenen unteren   Stausee blicken kann. Diese ehemalige Korallenriff ist leicht zu erklimmen. 

Wegbeschreibung: Rundwanderweg 5 auf grünem Grund

Von Hersbruck-Ellenbach zum „Doktorshäusla“. Ab da dem Wanderweg Gelb-Punkt folgen bis zum Oberbecken, dann der Markierung 5 (weiß auf grünem Grund) über den Jungfernsprung zur Edelweißhütte folgen.

Der Name   des Felsens rührt von einer Sage aus dem 30jährigen Kriege her:

Mitten   im 30jährigen Krieg, kurz nach dem Fall von Hersbruck im Jahre 1634, durchstreiften   die Eroberer auch das Umland. Weder Geld, Lebensmittel und Vieh noch das Weibervolk   waren vor ihnen sicher. In diesen Tagen ging die einzige Tochter eines Bauern   auf der Deckersberger Höhe den Weg nach Kainsbach. Plötzlich tauchten zwei Soldaten   auf, die sich an ihre Versen hefteten. Kreuz und quer rannte sie durch das Gehölz,   um ihre Verfolger abzuschütteln, aber es gelang ihr nicht. Im Gegenteil, sie   kamen ihr immer näher. Auf einmal tat sich auch noch ein Abgrund vor ihr auf.   Das verzweifelte Mädchen sah keinen anderen Ausweg mehr und wagte den Sprung   über die steil abfallende Felswand. Ihr Entsetzensschrei ging den beiden Unmenschen   durch Mark und Bein. Aber durch eine glückliche Fügung blieb sie im Geäst eines   Baumes hängen und war gerettet.

Ihr Vater   aber war ihr, von einer Ahnung getrieben, gefolgt und hatte den vermeintlichen   Todessprung gesehen. Er bekam einen der Frevler zu fassen und erschlug ihn,   der andere rannte um sein Leben. Der Jungfernsprung bei Deckersberg aber erinnert   noch heute an die Verfolgung des schutzlosen Mädchens und seine wunderbare Rettung.